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AG Barrierefreiheit fordert Kunsthalle für ALLE und Hinzuziehung eines Fachplaners für Barrierefreiheit

Das Foto zeigt Mitglieder und Unterstützer der AG Barrierefreiheit vor den elf unüberwindbaren Stufen am Löwenportal der Kunsthalle (Billingbau) bei der Protestaktion am 22.11.2013, darunter mehrere RollstuhlfahrerInnen und eine blinde Frau mit ihrem Blindenhund.25.02.2014 – Nach ihrer Protestaktion am 22. November 2013 am Löwenportal der Kunsthalle (siehe Foto) und einem weiteren Gespräch mit der Kunsthallenleitung sowie Mitgliedern des Gemeinderates im Januar dieses Jahres fordert die AG Barrierefreiheit (AGB) jetzt endlich die Hinzuziehung eines Fachplaners für Barrierefreiheit.

Das teuer generalsanierte Jugendstilgebäude (Billingbau) wurde bekanntlich nicht barrierefrei hergestellt. Die AGB will, dass alle öffentlich zugänglichen Ausstellungsräume nach Vollendung des Neubaus auch allen mobilitätseingeschränkten Menschen ohne fremde Hilfe zugänglich sind.

Wo ein Wille da auch ein Weg, möchte man meinen. Doch gewinnen viele Betroffene immer mehr den Eindruck, dass für die künstlerisch und politisch Verantwortlichen Denkmalschutz immer noch mehr bedeutet als die von der UN-Behindertenrechtskonvention geforderte Teilhabe von Menschen mit Behinderung.

Auch für den Behindertenbeauftragten der Stadt Mannheim Klaus Dollmann ist es unvorstellbar, dass nach Abschluss der Umbauarbeiten Teile der öffentlichen Ausstellungsräume nur über Stufen erreichbar sein sollen. Schließlich geht es um eine wichtige Entscheidung für die Zukunft – und wir sprechen hier nicht über vier oder fünf Jahre. Jetzt werden die Vorentscheidungen dafür getroffen, ob die Kunsthalle als „Gesamtkunstwerk“ allen offen steht oder ob die bestehende Diskriminierung fortgeschrieben wird.

Die AGB wird dranbleiben und geht davon aus, dass Denkmalschutz einer barrierefreien Lösung nicht im Wege stehen wird.