Logo der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Mannheim

Aktuelles


Lautstark für mehr öffentliche und barrierefreie Toiletten

Kundgebung auf dem Mannheimer Paradeplatz für mehr öffentliche und barrierefreie Toiletten. Auf dem Bild ist der Beschwerdechor und ein Redner der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit zu sehen

Kundgebung auf dem Mannheimer Paradeplatz für mehr öffentliche und barrierefreie Toiletten. Foto: Bernd Kittendorf

Toll war sie die Kundgebung der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit für mehr öffentliche und barrierefreie Toiletten in Mannheim. Aktuell haben circa 1300 Menschen die Petition gezeichnet, in dem der Mannheimer Gemeinderat aufgefordert wird, sein 2023 beschlossenes Toilettenkonzept mit Haushaltsmitteln auszustatten und diese Toiletten endlich zu bauen. „Die Nichtumsetzung mit Begründung auf die prekäre Haushaltslage ist nicht haltbar. Der Mannheimer Haushalt ist hunderte Millionen Euro schwer. Es ist eher eine Frage der Priorisierung von notwendigen Maßnahmen zur Umsetzung von elementaren Menschenrechten. Ausreichende Versorgung mit Toiletten und Trinkwasser halten wir in einer lebenswerten Stadt für dringend geboten. Nicht nur die Kommune ist hier in der Verantwortung – auch die Privatwirtschaft hat durch die Schaffung ausreichender und barrierefreier Infrastruktur für die Gewährleistung elementarer Bürgerrechte zu sorgen“ fordert Elke Campioni zweite Vorsitzende des Trägers öffentlicher Belange.

mehr …


Kundgebung für mehr öffentliche und barrierefreie Toiletten in Mannheim

Kundgebung für mehr öffentliche und barrierefreie Toiletten in Mannheim.

Für SamsFoto vom Plakat zur Kundgebung für mehr öffentliche und barrierefreie Toiletten am 6. September 2025tag, den 6. September 2025 lädt die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Rhein-Neckar e. V. zu einer Kundgebung auf den Mannheimer Paradeplatz ein. Um 12:00 Uhr starten wir mit einem kleinen musikalischen Beitrag vom Beschwerdechor Heidelberg. Anlass für die Kundgebung ist unsere Petition „Haushaltsmittel für barrierefreie Toiletten in Mannheim“. Bisher haben über 1000 Menschen die Petition gezeichnet und wir möchten die Kundgebung nutzen, um noch mehr Menschen anzusprechen. Hintergrund ist, dass der Mannheimer Gemeinderat Ende 2023 ein strategisches Konzept für öffentliche Toilettenanlagen inklusive Trinkwasserspender für 20 neue Standorte beschlossen hat, ohne die notwendigen Haushaltsmittel zu verabschieden!

Jede/r zehnte Bewohner*in hat eine Schwerbehinderung und der Anteil von Schwerbehinderung liegt bei über 65-Jährigen bei 24 %! Deshalb fordern wir den Gemeinderat auf, die Infrastruktur öffentlicher und barrierefreier Toiletten umgehend auszubauen.

Kommt vorbei und unterstützt uns.

Das Plakat findet ihr hier als Download: https://barrierefrei-mannheim.de/wp-content/uploads/2025/08/Kundgebung_Toiletten_2.pdf

 


So inklusiv sind deutsche Kommunen: Bundesweites Forschungsprojekt zeigt Hürden und Erfolgsfaktoren

Kommunen, die ausreichend barrierefreie Wohnungen bereitstellen, deren Ämter und Schulen für Menschen mit und ohne Behinderungen sowie jeden Alters gleichermaßen zugänglich sind und in denen flexible Unterstützungsdienste ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen: Laut UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) müsste das in Deutschland überall der Fall sein. Seit 2009 ist die Konvention hierzulande geltendes Recht. Doch die Realität sieht vielerorts anders aus.

Wie setzen deutsche Kommunen die UN-BRK tatsächlich um, wie gelingt Inklusion vor Ort und zu welchen Maßnahmen sind Kommunen rechtlich verpflichtet? Diese Fragen untersucht das Forschungsprojekt „UN-Behindertenrechtskonvention in den Kommunen” des Deutschen Instituts für Menschenrechte und der Universität Siegen, dessen finale Untersuchungsergebnisse veröffentlicht wurden.

„Ob Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, entscheidet sich maßgeblich auf kommunaler Ebene. Kommunen haben die Möglichkeiten und die menschenrechtliche Verpflichtung, Bereiche wie Bildung, Wohnen oder Mobilität inklusiv zu gestalten. Dass dies mit guter Planung und mit dem nötigen politischen Willen gelingen kann, hat unser Forschungsprojekt eindrucksvoll gezeigt“, so Leander Palleit, Leiter der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechts-konvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte.

mehr …


Offener Brief: Nein zur Einführung einer Jahreskartengebühr für Menschen mit den Merkzeichen H oder B im Mannheimer Luisenpark

Lieber Herr Schnellbach,

vielen Dank noch einmal für Ihre Teilnahme an unserem Plenum Anfang des Jahres. Vielen Dank auch für Ihre Unterstützung bei der Lösung mit dem Ausgang für Rollstuhlfahrer*innen. Wir haben jetzt festgestellt, dass Rollstuhlfahrer*innen neuerdings mit einem Euro WC Schlüssel nach 19:00 Uhr den Park durch Öffnung der Türen von innen verlassen können.

Leider können wir uns darüber nicht richtig freuen, denn mit der Erledigung dieses alten Problems hat die Parkleitung leider gleich ein neues geschaffen:

Die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Rhein-Neckar e.V. protestiert entschieden gegen die Einführung der Jahreskartengebühr für Menschen mit den Merkzeichen H oder B. Diese Maßnahme stellt aus unserer Sicht einen erheblichen Rückschritt für die Inklusion und soziale Teilhabe in Mannheim dar.

Die Gebührenerhebung riskiert:

1.Räumliche Exklusion: Für viele Menschen mit Behinderung, insbesondere für einkommensschwache Haushalte, bedeuten die zusätzlichen Kosten eine reale Hürde. Weniger Parkbesuche sind die Folge, wodurch wichtige Möglichkeiten zur Naherholung, Begegnung und gesellschaftlichen Teilhabe verloren gehen.

mehr …


Zum Nachhören: Lesung – Behindertenrechte in die Verfassung!

Publikum aufgenommen bei der Veranstaltung" Behindertenrechte in die Verfassung!" mit dem Aktivisten Hans Günter Heiden im Stadthaus N1 am 29. April 2025

Blick in die Veranstaltung“ Behindertenrechte in die Verfassung!“ mit dem Aktivisten Hans Günter Heiden im Stadthaus N1 am 29. April 2025

Im Rahmen unserer Veranstaltung zum europaweiten Protesttag für „Gleichstellung und gegen Diskriminierung“ der Behindertenbewegung am 5. Mai hat der Aktivist und Autor Hans Günter Heiden sein Buch „Behindertenrechte in die Verfassung!“ in Mannheim vorgestellt. Der Untertitel des Vortrages lautet: Der Kampf um die Grundgesetzergänzung 1990-1994. Auf der Veranstaltung im Mannheimer Stadthaus N1 am 29. April berichtete Heiden, dass die Ergänzung des Grundgesetzes in Artikel 3 um den Satz »Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden« Anfang der 1990er Jahre hart umstritten war. Mit dem Argument, das Grundgesetz dürfe nicht zum »Warenhauskatalog« verkommen, wurde die Forderung der Behindertenbewegung von der Regierung abgelehnt.

Wir danken der bermuda.funk Redaktion „Einfach reden!“ und Hans Günter Heiden, für die Aufzeichnung des Beitrages und der Möglichkeit diesen hier zu verlinken. Der komplette Beitrag von Hans Günter Heiden ist hier auf dem Audioportal der freien Radios zu Nachhören bereitgestellt:

https://www.freie-radios.net/135962